Festgottesdienst zur RSK-Gründung am 2.2.2022
Am Gründer des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs können sich auch heute alle ein Vorbild nehmen; P. Petrus Pavlicek habe mit dieser Gebetsgemeinschaft nicht nur für sich, sondern für die ganze Welt ein Licht angezündet. Mit diesen Worten würdigte Franziskaner-Provinzial P. Fritz Wenigwieser seinen 1982 verstorbenen Ordensmitbruder, der 1946 unter dem Eindruck des zerstörerischen Weltkrieges und einer Marienerscheinung in Mariazell eine geistlichen Impuls für den Frieden in der Welt setzte. Der Festgottesdienst zur RSK-Gründung vor 75 Jahren wurde am Mittwoch zu Mariä Lichtmess in der Wiener Franziskanerkirche gefeiert.
Seine Predigt widmete Wenigwieser dem Thema der Hingabe. Er verwies auf den heiligen Franziskus, der sich bewusst gewesen sei, dass ihm das Wesentliche in seinem Leben von Gott geschenkt wurde und daraus eine Verpflichtung zu einem bestimmten Lebensstil erwachse. "Dahinter steckt für mich eine Hingabe als Opfer, das nicht zerstört, sondern heiligt", sagte der Provinzial.
Im Gespräch mit Kathpress betonte Wenigwieser, dass das Ansinnen von Pavlicek, eine Gemeinschaft wie den RSK im Gebet zu vereinen, nicht nur das Innere des Menschen verändere, sondern nach außen auf die ganze Gesellschaft ausstrahle. Das Gebet sei der innerste Ausdruck einer Verbindung zu Gott, der Rosenkranz sei eine gute Möglichkeit auszudrücken, dass es diese Verbindung zu Gott gibt. Dem RSK wünsche Wenigwieser für die Zukunft, dass er auch jene Menschen berühre, die aus der Kirche ausgetreten sind - so wie das auch bei P. Petrus Pavlicek nach dem Krieg der Fall gewesen sei.
Musikalisch gestaltet war der Gottesdienst - unter der bewährten Leitung von Mag. Thomas Dolezal - mit Chor- und Orgelmusik von Tambling, Rutter und Stopford.
RSK-Vorstandvorsitzende Traude Gallhofer erzählte Kathpress von frühen Begegnungen mit dem RSK-Gründer: "Meine Mutter hat mich schon als Kind zu den Sühneandachten in die Franziskanerkirche mitgenommen. Es waren schon damals nicht viele Kinder bei diesen Andachten, also bin ich als kleines Mädchen dort aufgefallen." An jedem dritten Sonntag im Monat lädt die Gemeinschaft zu einem "Gebet für die Kirche, für Österreich und die Welt" in die Kirche. Bei ihrer ersten Begegnung habe P. Petrus sie auf die herzförmigen Knöpfe ihrer Weste angesprochen - und damit ihr eigenes junges Herz berührt, so Gallhofer: "Als ich in der Schule schreiben lernte, habe ich meine Mitgliedskarte gleich selbst ausgefüllt."
P. Benno Mikocki übernahm nach dem Tod Pavliceks die geistliche Leitung des RSK. Er sei als Kleriker mit ihm im Kloster erstmals zusammengekommen, berichtete er. "Er hat mich beeindruckt. Den Rosenkranz habe ich schon gebetet, es kam dann von innen heraus, dass ich mich dem RSK angeschlossen habe."
Die gesamte Predigt von Franziskaner-Provinzial P. Fritz Wenigwieser können Sie hier nachhören.
In voller Länge können Sie die Aufnahmen von Udo Seelhofer mit Frau Gallhofer und P. Benno über diesen Artikel anhören.