Pontifikalfeier zur Eröffnung des Jubiläumsjahres
Mit einer Pontifikalfeier in der Wiener Franziskanerkirche hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am 5. Jänner das heurige Jubiläumsjahr der Gebetsgemeinschaft "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" (RSK) eröffnet. Unter dem Motto "Dank - Gebet - Aufbruch" werden in den kommenden zwölf Monaten die zurückliegenden 75 Jahre der Gemeinschaft dankbar in den Blick genommen, das Gebet steht vor allem mit den Festgottesdiensten im Mittelpunkt - alles für einen Aufbruch hinein ins Heute und Morgen unserer Zeit.
Anlass für das gewählte Datum - 5. Jänner, Vorabend des Hochfestes Epiphanie - ist der 120. Jahrestag des Geburtstags von RSK-Gründer und Franziskanerpater Petrus Pavlicek am 6. Jänner (1902 - 1982).
Der weihnachtlich gestaltete Kirchenraum, die festliche Liturgie und die fantastisch musizierte Schubert-Messe schufen eine besondere, erhebende Atmosphäre. Thomas Dolezal, aus dessen Feder das Konzept des Gottesdienstes stammt, ehrte mit der Auswahl und dem Dirigat der Messe in B-Dur den Wiener Komponisten Franz Schubert, dessen Geburtstag sich am 31. Jänner zum 225. Mal jährt.
Erzbischof Lackner orientierte sich in seiner Predigt am "tief frommen Philosophen" Peter Wust. Das Gebet "als letzte Hingabe gefasst, macht still, macht kindlich und macht objektiv" schrieb er vom Sterbebett aus an seine Studenten.
Der Schirmherr des RSK unterstrich im Rahmen seiner Predigt zudem die Orientierung und Frieden stiftende Kraft des RSK und des Gebets: "Beten ist nie umsonst", so Lackner. "Unsere Zeit braucht dringend dieses Gebet". Das vom RSK gepflegte Rosenkranzgebet gebe zudem besonderen Halt, da es aus den Grundgebeten des Glaubens bestehe - Glaubensbekenntnis, Vater Unser, Gegrüßet seist du, Maria.
In einer Zeit zunehmender Orientierungslosigkeit sei es das Gebet, das still werden lasse und Kraft schenke, so der Salzburger Erzbischof weiter. Diese Kraft brauche es etwa in den Auseinandersetzungen der Gegenwart in Fragen des Lebensschutzes "von seinem Anfang bis zu seinem natürlichen Ende", für den sich der RSK seit Jahrzehnten engagiere. Konkret erinnerte Lackner diesbezüglich an die gesetzliche Freigabe des assistierten Suizids seit diesem Jahr.
Lackner, selbst Mitglied des RSK, dankte P. Benno Mikocki, der vom Gründer, P. Petrus, die Leitung übernommen hat und seit Jahrzehnten unermüdlich und aus immer neu vertieftem Glauben und Studium der Bibel für die Gemeinschaft wirkt. Mit P. Benno im Team wirkt, ebenfalls seit Jahrzehnten, Frau Traude Gallhofer seit einigen Jahren als Vorstandsvorsitzende. Auch ihr sprach der Erzbischof seinen Dank aus.
In der Anfangszeit der Gebetsgemeinschaft rief der damalige Außenminister Leopold Figl zum Gebet auf. "So rufe ich heute alle Menschen guten Willens auf, sich der Gebetsaktion der österreichischen Bischöfe und des RSK für den Frieden in der Welt und für den Frieden in den Herzen der Menschen anzuschließen und zu beten." Die eigens gestalteten Gebetskarten können dabei eine Hilfe sein.
Mit dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz standen u.a. der Geistliche Assistent des RSK, P. Benno Mikocki, und Guardian P. Oliver Ruggenthaler dem Gottesdienst vor.
Die Pontifikalfeier markierte einen eindrucksvollen, innigen Auftakt des 75 Jahr-Jubiläums des RSK.
RSK und www.kathpress.at