Jahrestag von Fatima erstmals seit über 100 Jahren ohne Pilger
Wegen der Corona-Pandemie findet der Jahrestag der Marienerscheinungen von Fatima (13. Mai) erstmals seit über 100 Jahren ohne Anwesenheit von Pilgern statt. Erst ab 30. Mai seien in Portugal wieder öffentliche Gottesdienste und damit auch erster Pilgerbetrieb möglich, sagte der Rektor des Marienheiligtums, Pater Carlos Cabecinhas, in einer Videobotschaft. Das riesige Wallfahrtsgelände bleibe abgesperrt. Gläubige sollten stattdessen eine "virtuelle Pilgerreise" unternehmen und etwa die Website von Fatima besuchen, wo unter anderem auf Portugiesisch, Englisch und Spanisch gebetet wird.
Auf der Website des Heiligtums sowie in Sozialen Netzwerken werden auch die Feiern zum Jahrestag übertragen.
Fatima ist der berühmteste Wallfahrtsort Portugals. Nahe der Kleinstadt zwischen Lissabon und Coimbra berichteten 1917 drei Hirtenkinder im Alter zwischen sieben und zehn Jahren, ihnen sei mehrfach die Gottesmutter Maria erschienen. Durch Mundpropaganda wurden die Kinder und der Ort berühmt. Heute pilgern jährlich mehrere Millionen Menschen dorthin. Zum 100. Jahrestag der ersten Erscheinung am 13. Mai 2017 kam auch Papst Franziskus; Benedikt XVI. besuchte den Wallfahrtsort 2010.