"Jesus, ich mach´s - auch für die anderen"
Zur guten Tradition des RSK gehört es, jährlich nach Mariazell zu pilgern. Hat doch hier die Gebetsgemeinschaft vor über sieben Jahrzehnten ihren Anfang genommen... Und so führen die Wallfahrer am Samstag, den 13. Juli, mit drei Bussen von Wien aus zum österreichischen Nationalheiligtum in die Steiermark.
Die heilige Messe am Gnadenaltar wurde in Gemeinschaft mit anderen Pilgergruppen, beispielsweise aus dem Burgenland, gefeiert.
In seiner Predigt ging P. Benno Mikocki OFM auch auf die Bedeutung der Sühne ein, eine Art Fremdwort in unseren Tagen, wie er anmerkte. Sühne meine, zur Rettung anderer beizutragen, die nicht auf dem richtigen Weg sind.
So wie Jesus nicht nur für die Sünder gebetet hat, sondern auch am Kreuz für uns gestorben ist, sollten auch wir beten und Opfer füreinander bringen. Das könne etwas ganz Schlichtes sein, etwa "unsere täglichen Pflichten gut tun".
Um nicht nur zu reden, sondern auch selber entsprechend zu handeln, habe er kürzlich sein Zimmer richtig aufgeräumt, erzählte P. Benno nicht ohne Schmunzeln. Solch eine Tat der Sühne könne motiviert sein von dem Gedanken: "Jesus, ich mach´s – auch für die anderen."
In Fatima habe die Gottesmutter bei ihren Erscheinungen im Jahr 1917 das Gebet des Rosenkranzes und die täglichen Opfer erbeten.
Wichtig sei auch, mehr in der Heiligen Schrift zu lesen. Wir seien in einer Zeit von Bilder- und Informationsfluten vielfach gewohnt, nur noch die Überschriften zu lesen. Die Bibel brauche aber ein vertiefteres Lesen. Auch, um einem Trend zu begegnen: "Jesus ist kein Thema mehr. Er wird tot geschwiegen."
Am 13. Juni 2017, im 70 Jahr-Jubiläum des RSK und im 100 Jahr-Jubiläum von Fatima, "haben die österreichische Bischöfe in Mariazell unser Land der Gottesmutter anvertraut". Sie nehme solch eine Weihe "sehr ernst". Doch wir müssten unsererseits mit unseren großen Bitten auch zur Gottesmutter kommen, so der geistliche Leiter des RSK. Und er erinnerte an die Worte Marias in Fatima: Bemüht euch, dass wieder mehr Menschen zu Jesus, meinem Sohn, finden."
Nach der Feier der hl. Messe in der Basilika, einem Mittagessen und Zeit zur freien Verfügung, machten sich die Pilger auf den Weg zur Wallfahrtskirche Mariahilfberg in Gutenstein. Nach einer herzlichen und ausführlichen Begrüßung von Prior P. Gerhard M. Walder OSM, selbst RSK-Mitglied, erzählte er einiges über die Geschichte und das Alltagsleben des Klosters.
Die Andacht mit Eucharistischer Anbetung und Eucharistischem Segen bildete den gemeinsamen Abschluss der Wallfahrt.
Danach setzten sich die drei Busse wieder nach Wien in Bewegung. Erfüllt von den schönen Erlebnissen des Tages und dem gutem Austausch mit den Sitznachbarn im Bus gingen die Pilger nach Hause; viele von ihnen kündigten beim dankbaren Abschied an, im nächsten Jahr sicher wieder dabei zu sein.