Marienfeier "Schutzfrau Österreichs" am Nationalfeiertag
Seit vielen Jahren finden im Stephansdom zu besonderen Anlässen Marienfeiern statt. Der Dom ist bekanntlich nicht nur dem hl. Stephanus geweiht, sondern - dem Auftrag des Stifters Rudolph IV. folgend - allen Heiligen, insbesondere der Jungfrau und Gottesmutter Maria, die als "Königin aller Heiligen" verehrt wird.
Die Marienfeier Schutzfrau Österreichs will den Nationalfeiertag als "Gebet für Österreich" auch liturgisch gestalten.
Ausgehend vom Dank für Frieden und Freiheit weckt dieser Tag unterschiedliche Emotionen und öffnet den Blick für Vieles, das in Österreich an Gutem geschieht. Damit verbunden geht das Empfinden nicht weniger Mitbürger in ein dankbares Gedenken an jene, die in unserem Staat besondere Verantwortung getragen haben und nicht mehr unter uns sind.
Und natürlich gibt es auch Sorgen und Hoffnungen für die Zukunft des Landes, die - öfter als vermutet - als Gebetsanliegen vorgebracht werden.
Um dem zu entsprechen, entstand das Konzept, die liturgische Feier "für Heimat und Vaterland" mit österreichischen Gestaltungselementen (Mariazeller-Bittrufe, Kirchenmusik heimischer Meister, Litanei zu den Landes- und Diözesanpatronen) zum "Gebet für Österreich" zu verschmelzen.
Auch das Geläut der Pummerin, der größten Marienglocke Österreichs, geschieht in diesem Zusammenhang. Als "Stimme Österreichs" wurde sie zum Zeichen für den Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ihre Weihe-Inschrift erinnert an das unerschütterliche Vertrauen und an die Dankbarkeit des österreichischen Volkes gegenüber der Gottesmutter.
Text: Thomas Dolezal